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Formatierten Datenträger retten?

Formatierte Festplatte retten?

Endlich hatten sich alle daran gewöhnt, dass selbst formatierte Festplatten noch zu retten sind. Sogar gänzlich unbedarfte Computernutzer wussten, dass nach einer Formatierung lediglich die Verzeichnisse gelöscht waren. Alle hatten gelernt, dass eben nur die Cluster freigegeben worden waren und neu beschrieben werden konnten. Ja es war klar, dass die Daten immer noch auf der Festplatte vorhanden waren. Daten und Verzeichnisse wurden nach erfolgter Formatierung unter Windows einfach nicht mehr angezeigt. Die versehentlich gelöschten Daten stellten auch Computerlaien mit einfacher Software wieder her.

Entsprechende Programme zur Wiederherstellung der Daten, holte man sich ohne großen Aufwand und zumeist kostenlos aus dem world wide web. Mit ein paar Klicks war die formatierte Festplatte gerettet, die Welt war wieder in Ordnung. Files, Volumes, Programme und Fotos standen wieder zur Verfügung, sofern die User inzwischen nicht weitere Daten gespeichert oder Downloads vorgenommen hatten. Schließlich wussten alle, dass wieder überschriebene Daten nicht mehr wiederhergestellt werden konnten.
Lediglich das Urgestein der Computernutzer, die noch Rechner unter DOS kannten, erinnerten sich an die verheerende Wirkung des Befehls „Wipe Disk“. Danach sah es nicht gut aus mit der Rettung von Festplatten, denn die Cluster wurden unwiderruflich überschrieben.

Unter Windows Vista gibt es nun zwei Möglichkeiten der Festplattenformatierung. Zum einen ein „Quick Format“ und zum anderen ein „Full Format“. Wer unter Vista einen Quick Format vornimmt, hat noch Chancen mit einer Filerecovery Software seine Daten wieder zu bekommen.
Führt ein User jedoch das Full Format durch, wird in jedes Byte eine Null geschrieben, die Daten sind dauerhaft gelöscht. Es ist dann auch sinnlos, Spezialisten zu Bemühen.
Andere Windows Betriebssysteme lassen die Wiederherstellung formatierter Festplatten eher zu. Um nicht in die unangenehme Lage zu kommen, Dateien reparieren zu müssen, ist es empfehlenswert regelmäßig Backups wichtiger Daten durchzuführen. Das schont die Nerven und zuweilen auch das Portemonnaie, denn je nach Art und Schwere des Ungeschicks müssen unter Umständen doch Fachleute herangezogen werden. Oder die Anschaffung von kostenpflichtiger Recovery-Software ist nötig, damit man die formatierte Festplatte rettet.

Auch die Forschung schläft in Sachen Datenträger nicht. So wird hart daran gearbeitet Festplatten kleiner, robuster und langlebiger zu machen (mehr dazu hier http://www.datenwerkstatt.eu/tipps-news/datentraeger). So sollte man gerade bei SSDs immer ein Sicherung der wichtigen Daten anfertigen, da eine Datenrettung hier sehr schwer bis unmöglich werden kann.

Ist eine selbst durchgeführte Datenrettung zu riskant oder problematisch, bleibt nur noch die Hilfe eines professionellen Datenretters. Da stellt sich als nächste Frage wie hoch wohl die Kosten sein werden. Verschiedene Datenretter bieten eine kostenlose Analyse des Datenträgers um Ihnen ein Angebot für die jeweilige Datenwiederherstellung zu erstellen. Da es je nach Art des Datenverlustes auch unterschiedlich lange Arbeitszeiten benötigt, kann vor Analyse in der Regel kein Pauschalpreis genannt werden.